'auf dem Kunstparkett'
Der
sprachliche Topos des Kunstparketts beschreibt Erfolg und Durchbruch künstlerischen Schaffens. Gesteigert werden kann er noch mit dem vorangestellten Adjektiv „international“.
„Ehre auf dem Kunstparkett“ lautete beispielsweise die Headline eines Artikels der Schweizer Wirtschaftszeitung CASH, der der renommierten Kunstzeitschrift Parkett, anlässlich einer Ausstellung zu Ehren des Magazins im MOMA, gewidmet ist.
Die Kuratorin Deborah Wye würdigte die Leistung der Zeitschrift damit, dass „vielen mit «Parkett» erstmals der Sprung ins Rampenlicht der globalen Kunstwelt gelang“. Googelnder Weise findet man den Begriff angewendet auf einen illustren Kreis von Kunstschaffenden oder Galeristen. Museen und Stiftungen werben damit, dass zumindest einige der von ihnen gezeigten, bzw. geförderten Künstler auf diesem exklusiven Boden zugelassen sind.
Wer also auf dem Kunstparkett seinen Walzer dreht, hat es geschafft: die künstlerische Arbeit verwandelt sich in Kunst und diese „Wahre Kunst“ wird nunmehr verhandelbar als „Ware Kunst“. Kunst, deren Wert weniger im Ideellen liegt, sondern die Aktie und Wertanlage ist.
Über die konkrete Beschaffenheit des Kunstparketts erfährt man wenig; entscheidend sind die Handlungen der Um(be)wertung die darauf vollzogen werden und seine Funktion als Umschlagplatz von Kunst. |

|
Die Installation KUNSTPARKETT materialisiert die sprachliche Metapher und gibt ihr physische Gestalt.
Der begehbare Bodenbelag demokratisiert den Zugang aufs „Kunstparkett“.
[Abbildung: 16 qm KUNSTPARKETT, ConcentArt Berlin]
Kunstparkett wird produziert aus Material welches direkt aus der Kunstproduktion stammt, bzw. als Präsentationsfläche von Kunst dient, während des Transportes Kunst schützt oder Teil eines Kunstwerkes ist.
Es wird ausschließlich Holz verwendet:
- Keilrahmen, Dachlatten oder sonstige Konstruktionsteile, Staffeleien, etc.
- Arbeitsplatten, Regalbretter-(falls sie zur Aufbewahrung von Künstlermaterialien dienen)
- Transportkisten
- Teile von Skulpturen, Installationen, Kunstwerken
- Teile von Modellen
- Teile von Präsentationswänden, Vitrinen, Ausstellungsarchitektur.
Jeder Künstler, Sammler, Galerist, Kurator oder sonstige Liebhaber des Kunstgeschehens ist herzlich eingeladen sich mit einer Kunstmaterialspende an der Produktion von Kunstparkett zu beteiligen. > Download Teilnahmeformular word | pdf
Die Mindestmaße für eine Sprende liegen bei 10 x 40 cm. Das Material muss nicht zurecht gesägt werden. Grössere Stücke sind willkommen!
Auf der Seite SPENDER werden die zur Verf ügung gestellten und zu Parketthölzern verarbeiteten Materialien präsentiert. |